Über einen ferngesteuerten Rohrvortrieb wird mit dem Microtunneling begonnen. In einem Schacht DN 2000 oder einer Startbaugrube werden zunächst alle benötigen Geräte installiert, im Anschluss wird mit dem Bohrprozess in Richtung Zielschacht gestartet. Die Mantelrohre werden von einer hydraulischen Presseinrichtung vorangetrieben. Die Vermessung des Rohrvortriebs wird in der Regel mit Lasertechnik vorgenommen.
Während seiner Arbeit zerkleinert der Bohrkopf das anfallende Erdreich auf eine Korngröße welcher förderbar ist. Es gibt zwei Möglichkeiten um den Abraum abzuführen. Eine in einem Hilfsrohr installierte Förderschnecke wird dazu genutzt den Boden durch den Rohrstrang zurück in die Starbaugrube zu transportieren. Ein Saugbagger entfernt diese dann.
Microtunneling eignet sich nicht nur zur Verlegung neuer Wasser- oder Abwasserrohre. Es wird auch bei Sanierungsverfahren eingesetzt. Beim sogenannten „Pipe-Eating“ lässt sich das Altrohr trassengleich erneuern und zudem der Rohrquerschnitt bei Bedarf vergrößern. Das fehlerhafte Rohr wird beim Microtunneling im Bohrprozess gelöst, gebrochen und abtransportiert. Im Zuge dessen wird nahezu zeitgleich ein neuer Mantel über die Einschubhydraulik eingezogen.
Es ergeben sich zahlreiche Vorteile aus dem Microtunneling über den Rohrvortrieb und dem Kanalbau in geschlossener Bauweise. Es verringern sich durch das minimalinvasive Verfahren zum einen die Belastungen für die Natur und die Umwelt als auch für Verkehr und Baustellenanlieger. Die Bodenoberfläche wird durch das Microtunneling nur minimal beeinträchtigt. Äußerst gering ist zudem die Wahrscheinlichkeit einer Bodenabsenkung nach der Untertunnelung. Das Verfahren kann unter nahezu allen Bodenbedingungen zum Einsatz kommen, unabhängig von der geologischen Beschaffenheit des Baugrunds und des Grundwasserspiegels. Ab einer bestimmten nötigen Grabtiefe ist Microtunneling zudem deutlich günstiger als das Ausheben von langen Baugräben wie es üblicher weise im offenen Kanalbau getätigt wird.
Auch der Sicherheitsaspekt ist zu bedenken. Bei Arbeiten im Tiefbau bei welchen Microtunneling zum Einsatz kommt, ereignen sich nachweislich weniger Unfälle als bei einer offenen Bauweise. Es besteht auch nicht die Gefahr von fehlerhaften Tunneln, die ein hohes Risiko für das eingesetzte Personal darstellen. Weniger Baugräben und -gruben bedeuten automatisch auch eine höhere Verkehrssicherheit.
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Systemerklärung Microtunneling
Microtunneling und Rohrvortrieb
bis DN 600
Microtunneling mit Bohrtec
Ansprechpartner:
Dipl. Ing. (FH) MBA Florian Sterr